Montag, 1. Juni 2015, 18:00 - Dienstag, 2. Juni 2015, 20:00, Hamburg

Linke Hafenkonferenz

Anlässlich der Anfang Juni in Hamburg stattfindenden Welthafenkonferenz "IAPHHamburg2015" laden die Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft und Die Linke im Europaparlament (als Teil der Fraktion GUE/NGL) zu einer Linken Hafenkonferenz ein.

Am 1. und 2. Juni 2015 wollen wir in verschiedenen Foren Themen ansprechen, die im Programm der IAPHH nicht oder nur unzureichend vorkommen. Wir werden Beschäftigte aus den Häfen, GewerkschafterInnen, UmweltaktivistInnen und GegnerInnen der Rüstungsexporte zu Wort kommen lassen und über Alternativen zur gegenwärtig praktizierten Hafenpolitik diskutieren.

Die Foren:


1. Juni 2015, jeweils um 18 Uhr


Forum 1: Soziale Standards und internationale Solidarität

In allen europäischen Seehäfen haben wir es mit Privatisierungen und Angriffen auf soziale Standards zu tun. Tarifliche Kämpfe werden oft isoliert geführt. Zudem sind die Hafenbeschäftigten mit arbeitsrechtlichen Angriffen der EU-Kommission konfrontiert - zuletzt mit dem Gesetzgebungspaket Port Package III, durch das beispielsweise das Streikrecht erneut massiv bedroht ist. Was internationale Solidarität bewirken kann, haben Hafenbeschäftigte bei der Abwehr der Port Packages I&II eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Darüber diskutieren mit uns:

Anastasia Franteskakis, Gewerkschaftssekretärin Piräus

Niek Stam, Gewerkschaft FNV Rotterdam

Matthias v. Dombrowski, Betriebsratsvorsitzender Gesamthafenbetrieb Hamburg

Ole Nielsen, 3f-Gewerkschaft-Docker Kopenhagen

Fabio De Masi, MdEP (DIE LINKE, Fraktion GUE/NGL)

Moderation: Gerald Kemski (mit Simultanübersetzung Deutsch-Englisch)

Forum 2: Hafenkooperation und Elbvertiefung

Auch der neue Hamburger Senat setzt die Politik der bedingungslosen Konkurrenz mit den Nachbarhäfen Bremerhaven und Wilhelmshaven und vor allem mit Rotterdam fort. In der Bundesrepublik werden mit Steuergeldern gleichzeitig Elbe, Weser und Jade ausgebaggert und vertieft. Ein Problem nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Verwendung öffentlicher Gelder. Wir setzen auf "Hafenkooperation" statt auf kapitalistischen Konkurrenzkampf der Hafenstädte. Aber was wird unter Hafenkooperation eigentlich verstanden und welche Chancen gibt es dafür?

Darüber sprechen:

Beatrice Claus, wwf-Hamburg

Herbert Behrens, MdB (Fraktion DIE LINKE)

Klaus-Rainer Rupp, MdBB (Fraktion DIE LINKE)

Moderation: Norbert Hackbusch, MdHB (Fraktion DIE LINKE)

2. Juni 2015, jeweils 18 Uhr

Forum 3: Gegen Rüstungsexporte im Hamburger Hafen wirksam werden

Die Bundesrepublik gehört zu den Spitzenreitern bei den Rüstungsexporten weltweit. Ein Großteil der deutschen Rüstungsexporte läuft über den Hamburger Hafen. Wie kann ermittelt werden, welche Rüstungsgüter wann und wie verladen werden? Wie kann wirksam Einfluss genommen werden, um die Rüstungsexporte über den Hamburger Hafen zu verringern oder ganz zu unterbinden?

Darüber beraten:

Jan van Aken, MdB (Fraktion DIE LINKE)

Christoph Störmer, Hauptpastor St. Petri

Sebastian Jekutsch, Aktivist

Moderation: Martin Dolzer, MdHB (Fraktion DIE LINKE)

Forum 4: Alternativen zu Luftverschmutzung und Lärmbelästigung

Hamburg überschreitet ständig die Grenzwerte hinsichtlich der Luftschadstoffe. Ein erheblicher Teil dieser Schadstoffe wird im Bereich des Hamburger Hafens ausgestoßen. Aus den Formulierungen des Koalitionsvertrages wird ersichtlich, dass nicht entschieden daran gearbeitet wird, dies zu verändern. Was kann real getan werden, um sowohl den Schadstoffausstoß als auch die Lärmbelastung durch den Hafen zu reduzieren? Welchen Einfluss hat die Politik, um auf Akteure an Land und zu Wasser einzuwirken?

Darüber informieren:

Malte Siegert, NABU

Hendrik Holstein, Experte für Immissionsschutz

Moderation: Norbert Hackbusch, MdHB (Fraktion DIE LINKE)

An beiden Tagen findet jeweils um 17 Uhr ein "Come Together" mit Buffet statt.

Wo?

Adolph-Woermann-Haus
Palmaille 29
22767 Hamburg