Fraport-Gewinn bei Troika-Monopoly

Eine Pressemitteilung von Fabio De Masi zum Verkauf der Regionalflughäfen in Griechenland

02.11.2017

„Die Troika-Privatisierungen in Griechenland sind ein Monopoly für Investoren. Mit der Übernahme von 14 griechischen Regionalflughäfen hat sich Fraport dabei die Schloßallee gesichert“, kommentiert der Bundestagsabgeordnete Fabio De Masi die Gewinne der Fraport AG mit griechischen Regionalflughäfen. De Masi, der zuvor dem Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlaments angehörte, weiter:

„106 Millionen Euro Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) – etwa ein Achtel des gesamten Konzern-Gewinns – warfen diese bisher ab. Dieses Geld fehlt nun in Griechenland für Investitionen und Sozialausgaben.

Beim Verkauf der Regionalflughäfen, der von der Troika auf Wunsch der schwarz-grünen hessischen Landesregierung sowie Fraport durchgesetzt wurde, war Fraport der einzige Bieter. Das hat mit Marktwirtschaft nichts zu tun, sondern war gewöhnliche Erpressung.

Privatisierungen in einer Wirtschaftskrise sind doppelt teuer, da sich Investoren das Tafelsilber wie bei Panikverkäufen zu Ramschpreisen sichern können. Die Zeche dafür zahlen letztendlich die Griechinnen und Griechen.“