Süddeutsche Zeitung: Vom Kloputzer zum Volksvertreter

Die neue Linksfraktion ist weniger ostdominiert. An wichtigen Stellen weist sie frische Gesichter auf, auf einige prominente Parteimitglieder muss sie in Zukunft verzichten. Die Süddeutsche Zeitung berichtet.

25.09.2017
Presseschau

25. September 2017, Süddeutsche Zeitung, Sebastian Jannasch: Vom Kloputzer zum Volksvertreter

"Die Linken im Bundestag werden westlicher. Nachdem die Partei im Osten nur noch drittstärkste Kraft hinter der CDU und der AfD geworden ist, sitzen in der neuen Linksfraktion weniger Abgeordnete, die in den neuen Bundesländern kandidiert haben. Bislang hielten sich Vertreter aus Ost und West die Waage, künftig stellen die im Westen gewählten Abgeordneten etwa zwei Drittel. (...)

Zwar ist er ein Neuling im Bundestag, doch der 37-jährige de Masi hat drei Jahre Erfahrung als Abgeordneter im EU-Parlament. In Brüssel schärfte der studierte Volkswirt in Untersuchungsausschüssen sein Profil als Kämpfer gegen Geldwäsche und Steuerflucht großer Unternehmen. Das europäische Umfeld war für den Sohn eines italienischen Gewerkschafters und einer deutschen Sprachlehrerin keine wirkliche Umstellung. Nun wechselt de Masi nach Berlin, wo er vor Jahren sowohl als Toilettenputzer eines Techno-Clubs wie auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Sahra Wagenknecht arbeitete. Durch den Wechsel in den Bundestag will er seine wirtschaftspolitische Agenda voranbringen: "Wer die europäische Zusammenarbeit retten will, der muss die Verhältnisse in Deutschland ändern", sagt er."

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