Fraport AG in Griechenland: "Gewöhnliche Erpressung"

Eine Presseschau mit Fabio De Masi zur Übernahme des Fraport-Konzerns von 14 griechischen Flughäfen

07.08.2017

5. August 2017, Austrianwings.info: Rhodos – Perle der Ägäis

"Die Insel Rhodos ist neben Kos und Kreta für den griechischen Tourismus von enormer Bedeutung. Die An- und Abreise des Großteils der Touristen erfolgt über den Flughafen Diagoras, der gemeinsam mit 13 anderen Airports im Land der Hellenen seit April 2017 von Fraport betrieben wird. (...)

Heuer übernahm - wie eingangs bereits erwähnt - der deutsche Fraport-Konzern den Betrieb von insgesamt 14 griechischen Flughäfen, darunter auch Rhodos. Einmalig bezahlte das Unternehmen eine Konzessionsgebühr von 1,234 Milliarden Euro an Griechenland. Neben diesem Einmalbetrag wird die neu gegründete Tochtergesellschaft Fraport Greece jährlich eine feste Konzessionsabgabe in Höhe von 22,9 Millionen Euro an den griechischen Staat entrichten sowie einen variablen Betrag in Höhe von 28,5 Prozent des jährlich erwirtschafteten operativen Gewinns (EBITDA). (...)

Dennoch wird der Deal in Griechenland auch durchaus kritisch gesehen. Gewerkschaften, allen voran die Luftverkehrsgewerkschaft OSYPA sehen darin einen "Ausverkauf" ihres Landes und versuchten, den Vertrag zu verhindern - vergeblich: "Sie sind Eroberer, keine Investoren", meinte etwa ein ranghohes Gewerkschaftsmitglied im Vorfeld. Und auch der deutsche Abgeordnete Fabio De Masi, Mitglied des Europäischen Parlaments (Die Linke), meinte dazu, dass es sich nicht um eine gewöhnliche Ausschreibung, sondern um eine "gewöhnliche Erpressung" handle."

Die gesamte Reportage kann hier nachgelesen werden.