Nach G20: Hamburg räumt auf

Eine Presseschau zum G20-Gipfel mit Fabio De Masi

10.07.2017
Presseschau

9. Juli 2017: Neues Deutschland: Rot-roter Zoff wegen G20-Randale

"Die Krawalle am Rande der G20-Proteste haben zu heftigen Wortwechseln zwischen Linkspartei und SPD geführt. Die Sozialdemokraten, die an anderer Stelle mit Blick auf Hamburg noch »Schuldzuweisungen aus parteipolitischem Kalkül« als »widerlich« bezeichnet hatten, gingen verbal nun heftig gegen die Linkspartei los. »Es ist zum Kotzen, dass die Linke nicht bereit und fähig ist, Gewalt als Gewalt zu verurteilen«, ließ sich der Hamburger SPD-Abgeordnete Johannes Kahrs am Sonntagmittag in der »Welt« zitieren. (...)

Aus der SPD waren zuvor schon mehrere Äußerungen zu vernehmen, in denen nicht sehr große Bereitschaft zum Ausdruck kam, sich differenziert zur Lage in Hamburg einzulassen. Die Bezeichnung von Randalierern als »Terroristen« gehört ebenso dazu wie das Ausblenden linker Wortmeldungen zu den Ausschreitungen. Dass Linkspolitiker dabei die »eskalierende Einsatzführung« der Polizei nicht von Kritik ausnehmen wollten, störte offenbar. So hatte sich zum Beispiel der Europaabgeordnete Fabio De Masi geäußert, zugleich aber den »Gewalttouristen« eine »Sabotage friedlicher Proteste« vorgeworfen. (...)

De Masi übrigens wandte sich Sonntagnachmittag auch noch einmal persönlich an SPD-Mann Kahrs. Da hatte der Linke gerade »Müll der Chaoten in St. Pauli aufgeräumt«. Dort hatte es am Sonntag eine spontane Aktion vieler Menschen gegeben, die die Straßen und Wege nach der Randale kollektiv wieder in Ordnung brachten. Er finde an den »Straftätern ist nicht links«, es seien »viele Gewalttouristen und Trittbrettfahrer« darunter, so De Masi, der in der Gegend wohnt, und mit Blick auf die Reinigungsaktion sagte der Linkspolitiker zu Kahrs dann noch: »Habe Sie da nicht gesehen.«"

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