Presseschau: Mossack Fonseca-Gründer festgenommen

Die Presse berichtet über die Festnahme der Mossack Fonseca-Gründer

12.02.2017

Die panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca war Dreh- und Angelpunkt in den den Steuerenthüllungen PanamaPapers. Nun wurden ihre Gründer in Panama festgenommen. Fabio De Masi äußerte sich in einer Pressemitteilung zur Festnahme (hier). Auch die Presse berichtete über den Fall. Wir dokumentieren die Berichterstattung in Auszuügen.

EurActiv, 11.02.2017

"Die Eigentümer und Gründer der Kanzlei Mossack Fonseca sind in Panama festgenommen worden, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Auch die Büroäume der Firma wurden Medienberichten zufolge durchsucht. Panamas Generalstaatsanwältin Kenia Porcell nannte Mossack Fonseca eine „kriminelle Organisation“.

Hintergrund der Festnahmen ist laut Medien der sogenannte Lava-Jato-Skandal, bei dem es um  Korruption und Betrug in Milliardenhöhe geht. Der brasilianische Baukonzern Odebrecht soll jahrelang Politiker und Funktionäre geschmiert haben, um öffentliche Aufträge zu erhalten, wie die SZ weiter berichtet. [...]

Mit Blick auf die Festnahmen sagte der Europaabgeordnete Fabio De Masi (DIE LINKE): „Das begrüße ich. Es könnten dahinter jedoch auch interne Konflikte stehen, da MossFon Regierungspolitikern ebenso eine Verwicklung in die Odebrecht Affäre vorwarf und Panama um seine Reputation fürchtet. Aber die EU muss auch endlich gegen Geldwäsche und Steuersumpf durchgreifen. Das heißt, Gesetzeslücken zu schließen und das Strafrecht anzuwenden“, so De Masi.

„Die Europäische Bankenaufsicht hat bis heute dem Europäischen Parlament keine Übersicht von aufsichtsrechtlichen Ermittlungen gegen Banken im Zusammenhang mit den „Panama Papers“ gemeldet“, sagte De Masi weiter. „Die MossFon Büros in der EU müssen endlich durchsucht werden.“ [...]"

Der Artikel "Panama Papers: Mossack Fonseca-Gründer festgenommen" von Christoph Zeiher kann auf der Webseite von EurActiv kostenfrei abgerufen werden.